Informationen zum
Buch:
Titel: Die Feenjägerin
Autor: Elizabeth May
Verlag: Heyne
Genre: Roman
Seitenzahl: 400
Kapitelanzahl: 38 plus Anmerkungen
Preis Hardcover: -
Preis Taschenbuch: 13.99€
Preis Kindle: 10.99€
ISBN: 978-3-453-31609-6
Band 1 von 3
Inhalt:
Schottland, 1844: Tagsüber ist Aileana Kameron eine artige junge Frau aus den adeligen Kreisen Edinburghs. Nachts hingegen schnallt sie sich ihren Dolch unters Strumpfband und macht Jagd auf jene magische Kreaturen, die einst ihre Mutter getötet haben: die Feen. Doch schon bald geht es für Aileana um viel mehr als bloß um Rache, denn sie kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur. Einem
Meinung:
SPOILERWARNUNG
Wie immer zuerst einmal zum Cover. Ich finde es ist
wunderschön und düster gestaltet, passt super zum Inhalt und lässt Spannung und
Neugier aufsteigen. Durch das Cover fällt es einem möglicherweise leichter,
sich die Protagonistin vorzustellen, obwohl ich es lieber mag, mir die Personen
ganz alleine vorstellen zu können. Ohne Vorlage.
Da wir schon bei den Charakteren sind fange ich auch gleich
damit an diese „zu bewerten“. Ich finde sowohl Kiaran als auch Aileana viel zu
flache Charaktere ohne eine großartige Entwicklung. Aileana badet ständig im
Selbstmitleid und muss allen anderen beweisen, wie stark sie doch geworden ist
und, dass sie nicht mehr das Mädchen ist, was sie einmal war. Sehr häufig wird
erwähnt, dass sie ihr altes Leben hinter sich gelassen hat, wie gefühlskalt sie
geworden ist, dass ihr die Lügen, die sie erzählt sehr leicht über die Lippen
gehen und sie damit gar nicht gerechnet hatte… Auch, dass sie zum Töten
erschaffen wurde taucht mir viel zu oft auf und zerstört den Lesefluss für mich
teilweise.
Die Gefühle, die Kiaran zeigt, wenn er denn welche zeigt,
flackern nur „für den Bruchteil einer Sekunde in seinem Blick auf und
verschwinden wieder so schnell, dass man denkt man habe sich die Gefühlsregung
nur eingebildet“. Zudem werden alle Feen in dem Buch mit einem Namen in einer
anderen Sprache betitelt und als sehr hässlich beschrieben. Außer Kiaran
natürlich, der sieht menschenähnlich aus. Das hat mich fast zur Weißglut
getrieben. Wenn in dem Buch etwas geschrieben gewesen wäre, was in die Richtung
ginge, dass sich die Feen in menschliche Gestalten verwandeln können, hätte ich
vielleicht weniger Probleme damit gehabt… Auch, dass es eine Feenart namens „Redcaps“
gibt hat mich sehr enttäuscht, denn ich fand die gälische Sprache sehr angenehm
zu lesen, auch, wenn man ab und an mal über die neuen Begriffe stolpert (ich
kann mich auch irren und es ist gar nicht Gälisch). Kurz vor der finalen
Schlacht, passiert etwas, womit ich die ganze Zeit eigentlich schon gerechnet
und auch darauf gehofft hatte, jedoch war mir dieser Moment viel zu unemotional
und unpersönlich. Als ob sich die Autorin gedacht hätte, hey das muss noch
schnell mit rein, ich muss das Buch gleich beenden… Schade eigentlich.
Ein weiterer Punkt, der mich sehr gestört hat, ist, dass man
sehr wenig über Kiarans Hintergrund erfährt und jedes Mal, wenn sich die ganze
Situation normalisiert, taucht ein neues Problem auf.
Den Anfang fand ich tatsächlich gar nicht mal schlecht,
unscheinbares Mädchen möchte Rache. Doch dann kommt eine große Bestimmung auf
sie zu und sie muss die Welt retten, es liegt alles an ihr. Irgendwie hat mich
das wirklich sehr genervt. Weiterhin fand ich die Erfindungen in dem Buch
unrealistisch und zu der Zeit unpassend, in der das Buch spielt. Das hat mir
leider ebenfalls das Lesevergnügen in gewissen Teilen genommen.
Irgendwie wollte ich trotz der ganzen nervigen oder
störenden Faktoren trotzdem weiter lesen, denn Spannung war trotzdem relativ
viel in dem Buch vorhanden. Das Ende kam sehr überraschend und die Schlacht war
mir auch ein wenig zu schnell und ein bisschen unrealistisch gestaltet (ich
meine zwei gegen alle?!). Aber durch das Ende habe ich herausgefunden, dass es
sich bei diesem Buch um eine Trilogie handelt. Band 2 wird hoffentlich bald bei
mir eintreffen, damit ich weiterlesen kann (ich weiß, das hat sich jetzt alles
seeehr kritisch angehört, dennoch fand ich das Buch gar nicht mal so schlecht
und ich möchte wirklich gerne wissen, wie es mit den Figuren weitergeht, denn
einige sind mir schon ein wenig ans Herz gewachsen.) Und ich hoffe sehr, dass
der dritte Band auch noch ins Deutsche übersetzt wird und mit ein wenig Glück
ist der zweite Band noch ein bisschen besser, als dieser Auftakt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich jeder seine
Meinung selbst bilden soll und vielleicht stören euch ja die Sachen, die ich
aufgezählt habe sehr viel weniger, als mich. Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Feen
und empfehle es denjenigen weiter, die Geschichten mögen, die in Schottland
spielen und sich mit den alten Märchen befassen, die man sich in Schottland so
erzählt. Denn es gibt zwar Feen, doch entgegen der Erzählungen aus den Märchen
sind nicht alle gut…
Weitere Werke des
Autor/der Autorin:
https://www.amazon.de/Die-Feenj%C3%A4gerin-verbotene-K%C3%B6nigreich-Roman/dp/345331736X/ref=pd_bxgy_14_img_2?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=QZ4T92A5PC19JJNSBVKA
Eure Vanessa
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